
Ab
tauchen
Die Unterwasserwelt.
Das große, tiefe Meer.
Dies gleicht unserer Seele, unserem Selbst.
Das Meer ist tief und strahlt eine Ruhe aus. Es ist voller Farbenvielfalt. Ein buntes Treiben mannigfaltiger Flora und Fauna. In ihm ist alles in einer beseelten Ruhe, einem Nichts-Hören, einem Schwebezustand.
Es gibt versteckte Ecken, dunkle Gestalten und riesige Ungeheuer. Das Dunkle ist, wenn wir uns trauen ein wenig genauer hinzuschauen, nichts weiter als Fische oder Korallenbänke, wo nur gerade kein Licht hinkommt. Bei näherem Betrachten ist alles in einem ganz natürlichen Fluss. Es gibt keinen Grund für Ängste, für das Vermuten und den Glauben an dunkle Anteile in uns. Wo Licht ist, ist auch Schatten. Alles braucht einen Ausgleich. So, wie die Ordnung nur aus dem Chaos entstehen kann, ist alles, jeder Teil von uns, wichtig, um wieder etwas Anderes entstehen zu lassen. Diese friedvolle Landschaft, dieses weite Meer mit seinen Sandbänken und Untiefen. Alles ist gegeben. Alles ergibt eine Einheit, die in sich ruht und in Balance ist. Und doch gibt es immer mal wieder Winde, welche an der Oberfläche für Unruhe sorgen. Gern kommen wir ihren Aufforderungen nach, ihnen Aufmerksamkeit zu schenken. Sie erzeugen Wellen. Diese können mal eine leichte unruhige See erzeugen oder aber auch zu einem Surferparadies werden. Die Winde sind Helfer. Sie sind die Erlebnisse im Außen. Jene, die uns durcheinander bringen, uns hin und her schwanken lassen und aufwühlen.
Der Wind und das Meer gehören zusammen. Vielleicht sind es gar Geschwister. Nur mit dem Wind können wir immer wieder gewahr werden, dass wir im Grunde unserer Seele, unserem Selbst eine absolute Gewissheit haben. Wir sind. Nichts an dem, was um uns geschieht, kann diese Gewissheit ins Wanken bringen. Dieses Geschenk, dieses Bewusstsein wirklich zu erfahren, braucht jedoch eben diese Winde, Stürme und unruhige Wasseroberfläche.
Geben wir den Winden die Aufmerksamkeit, gesehen und gehört zu werden. Achten wir darauf, was sie uns mitbringen. Und das mit all der Gelassenheit und Ruhe aus dem Inneren heraus, den Tiefen des Meeres. Das Meer bleibt das Meer.
Eine große farbenfrohe friedvolle Unterwasserwelt. Tauchen wir ab und besinnen uns darauf. Gehen wir gelassen auf Entdeckungstour. Dafür braucht es kein Schnorchel, kein Atemgerät. Abtauchen und genießen.
Treiben lassen und
mit offenen Augen
seine innere Welt
entdecken.
Es gibt so viel zu sehen.