Dankbarkeit

Unsere Autorin Jana

Mein Mann kocht für mich. Nur für mich!

Auf der kurzen Fahrradtour gab es nämlich schon Würstchen für die Herrschaften unserer Familie. Mama durfte zu Hause bleiben und in Ruhe arbeiten. Allein dort ist schon das erste Gefühl der hier schon häufig angeführten Ambivalenz: „Och, ich will auch mit! Es ist schönes Wetter und ich will auch raus!“ versus „In Ruhe arbeiten. Also niemand, der dazwischen quatscht, mich aus meinen Gedanken holt und ich einfach mal nur machen kann! Traumhaft!“.

Und? Was hab ich gemacht? Ich hab ganz in Ruhe aufgeräumt. Ich liebe aufräumen, also dann, wenn es mich packt. Ansonsten mag ich es, wenn es „wenigstens ordentlich“ aussieht. Ich brauch zum Arbeiten einen klaren Arbeitsplatz und das umfasst das Schlachtfeld hinter mir auch. Sprich, wenn überall Klamotten rumliegen oder diverse Spielzeuge verteilt sind, hab ich das Gefühl, dass auch meine Gedanken verteilt sind. Für mich gehört es scheint es dazu, um mich innerlich fokussieren zu können, im Außen für wenige Energiekiller zu sorgen. Wobei…ja, wieder eine Ambivalenz. Energiekiller sind auch nur jene, die wir dazu erklären. Aber egal. Souverän ist übermorgen. Heute sind sie nervig und lenken mich ab.

Also hab ich bisschen Budenzauber gemacht und bin zufrieden an meinen Rechner, um zu sondieren, was ich denn jetzt am besten als nächstes angehe.

Und da war sie: die Sonne. Mei, hat die geschrien! Kennst du das? Die kann aber auch laut sein. Da hast du endlich mal deine Kids draußen und einfach nur Ruhe zum Arbeiten, da meint wieder jemand anderes meine Aufmerksamkeit zu locken.

Nun ja…frisches Stück Kuchen vom Bäcker mit Lieferservice geschnappt und in die Sonnenecke auf Terrassien gelegt. Und ich bin ehrlich, ich hab es genossen! Das Leben ist so verdammt gut zu uns. Uns geht es zauberhaft. Wir haben alles, was wir brauchen, alles, was uns glücklich macht. Die Sonne und ihre Wärme, die mehr und mehr in die Haut eindringt und mich dann auch noch von Innen zu wärmen scheint. Ich bin so unendlich dankbar, für das, was ich leben darf. Die Freiheiten, die Mannigfaltigkeit und den Reichtum in Form von Liebe in allen Facetten, ob als Partnerschaft, Freundschaft und Kinder.

Da draußen sind so viele, die auch glücklich sind und dabei noch viel weniger haben als wir. Auch sie wissen, das Umfeld, was sie umgibt zu würdigen und darum sich glücklich zu schätzen. Und doch gibt es viele, die mit verdammt wenig auskommen müssen und Glück als solches, in diesem Reichtum wie wir es in unseren Breiten leben, selten erfahren werden.

Und das alles schreibe ich gerade, weil die Kids von der kurzen Fahrradtour Pause machen müssen und sich lauthals selbst bespaßen, gesättigt mit Würstchen. Dabei gelangt ein köstlicher Duft zu mir auf die Lounge in der Sonne, weil man Mann für mich kocht. Er macht mir was Ordentliches zu essen, hat er gesagt, als ich ihm sagte, dass mir ein belegtes Brot auch reicht.

Gott! Das Leben ist so gut zu mir, zu uns. Wir können beieinander sein, für einander da sein, wenn wir den anderen brauchen, können gute und gesunde Lebensmittel so zubereiten, wie der kreative Koch gerade Muse hat und ich darf dem nachgehen, was ich so gern tue: gestaltend und schreibend reflektieren.

Wir dürfen es uns gut gehen lassen! Wir dürfen dem nachgehen, was uns gut tut. Denn wenn wir genau das als unseren Fokus definiert haben, werden wir auch viele andere Dinge, die halt dazu gehören entspannt in Kauf nehmen können, weil sie zielführend sind, den Fokus gestalten, formen und nähren. Es ist nicht immer der Raum, die Zeit oder diese bestimmte Ruhe da, um auf die Welle der Muse zu springen, das Surfbrett schon parat stehend, um schreiben zu können, was frau gerade bereits in fertigen Sätzen im Hirn rum spukt. Aber je mehr Sätze kommen, desto mehr steigt das Kribbeln, die Vorfreude auf genau das Zeitfenster, was einem dann einfach mal ausreicht, um sie zu „Papier“ zu bringen und all die anderen Sätze, die danach hinterher fließen, zu folgen. Welle für Welle und eben so lange bis das Kind um die Ecke kommt, weil jemand schon wieder irgendwas weniger schönes zu ihm gesagt hat oder mein Lieblingskoch gleich zu mir aus der Küche treten wird und die geballte vom Duft bereits vorgesandte Köstlichkeit reichen wird.

Das Leben ist ein Fest und wünsch dir, ganz vielen da draußen, dass ihr eurem Luxus, eurem Glück bewusst seid oder es für euch entdecken könnt.

Dankbar und genießend wünsch ich dir eine traumhafte Zeit, vor allem an diesem so intensiven Wochenende!

Jana

PS: Ich hab es nicht so mit Horrorskopen. Es gibt allerdings eine tolle Frau aus Dresden, welche täglich nach FengShui die Energien des Tages ermittelt. Ich genieße es nun mittlerweile immer mal wieder, weil diese seit ich sie für mich entdeckt habe immer zu 100% passen wie „Arsch auf den Deckel“. Wenn du magst, lies gern rein. Mir geht es zumindest oft so, unterschwellig hab ich sie schon vorher gespürt und es ist toll dann bei ihr darüber zu lesen, dass das Bauchgefühl wohl die Schwingungen auch erwischt hat. Hier geht es zu Annett Hering und ihren „Im Fluss der Zeiten“ für dieses Wochenende.